Im Jugendzentrum des August Bebel Haus gab es die Neuauflage der beliebten Veranstaltung Rhein OT Sounds. Dazu Einrichtungsleiter Udo Thiel: „Die Rhein OT Sounds gibt es mittlerweile seit November 2012. Es hat sich einiges getan in dieser Zeit. Wir haben mit den Jugendlichen eine Bühne gebaut und es gibt viele Workshops bei uns. Hier lernen die Jugendlichen mit der Technik umzugehen und wie man den richtigen Sound bei Konzerten mischt.“
Generell hat sich in Mülheim in der Jugendmusikförderung einiges getan. Mittlerweile gibt es Einzelunterricht für verschiedene Instrumente, Musik-Projekte und ein Orchester. Wechselnde Auftrittsorte sind ebenfalls eine Komponente der offenen Jugendmusikförderung im Veedel. So ist die Rhein OT Sounds zu einer der wichtigsten Plattformen für Nachwuchs – und Schülerbands geworden.

Bei der ersten Sounds in diesem Jahr standen vier Schülerbands auf der Bühne. Angefangen hat die Band Mikroschrei. Ein Mädchen, zwei Jungs. Der Altersdurchschnitt gerade mal elf Jahre. Karlotta, Lasse und Janis kennen sich aus der Schule und spielen seit einem knappen Jahr zusammen. Die Kleinsten an diesem Konzertabend – aber auf der Bühne die Größten. Sie Songs und die Texte schreibt Janis, der Frontmann mit der Gitarre selber. „Ich habe jeden Tag irgendwelche Melodien im Kopf. Die nehme ich dann zu Hause auf. Die Texte fallen mir auch spontan ein. Und wenn sie zur Melodie passen, ist der Song fertig“, erzählt Janis ganz cool. Mit seiner Gitarre in der Hand wirkt er manchmal wie Kurt Cobain von Nirvana.
Nach kurzer Umbauzeit auf der Bühne dann die zweite Band des Abends. Geplant war Milou B., die aber aus Krankheitsgründen absagen mussten. An ihrer Stelle spielte eine Formation, die sich kurz vor Konzertbeginn schnell telefonisch einigte und einsprang. So hörten die Zuschauer Funk und Soul Coversongs, gespielt von drei Mitgliedern der Band Triple Bt´s und einem Gastmusiker, dem legendären Jazz-Bassisten Martin Gjakonowski. Gjakonowski war langjähriger Weggefährte von Paul Kuhn. Marta und Mia, die beiden Frontfrauen der Triple Bt`s überzeugen mit tollen Stimmen. Ungeprobt und ohne eine Setliste spielten sie alle Songs nur auf Zuruf.

Danach folgte die Band Flashback. Sie spielen ebenfalls Coversongs, eine großartige Mischung aus ihreneigenen Lieblingssongs.
Den Schlusspunkt der ersten Sounds in diesem Jahr setzen die sechs Jungs von Sound Bomb aus dem Kölner Süden. Cover-Rocksongs vom feinsten, gespickt mit tollen Gitarrensoli. Der Song Black Night von Deep Purple erhielt durch die neue Instrumentierung und dem Einsatz eines Saxofons einen völlig neuen Sound.
Dem Publikum wurde Musik auf einem überraschend hohen Niveau geboten.
Jürgen Wojke von der Stadt Köln war ebenfalls begeistert: „Ein toller Abend mit wirklich guten Bands. Mich freut besonders, das die Arbeit der offenen Musikförderung hier in Mülheim so erfolgreich ist“. So kann sich Jürgen Wojke auch über die Spendenaktion für Musikinstrumente freuen. Bisher wurden über zwanzig Instrumente abgegeben. Sogar ein Klavierlehrer hat sich gemeldet.