KOPEK – das sind Daniel Jordan (Vocals & Gitarre), Derek Kinsella (Bass) und Drummer Eoin Ryan. Dan und Derek haben in ihrem bisherigen Leben nicht viel mehr gemacht, als die Gitarre in die Hand zu nehmen und zu spielen. Beide wuchsen in Dublin auf. Inmitten in der Tristesse eines rauen, dreckigen und düsteren Staßenlebens. Vielleicht ist das alles der Grund, das sie ihre Musik genauso spielen. Rau, unverfälscht und ehrlich.

Daniel Jordan: „Derek und ich haben in der Nähe gewohnt haben zusammen viel Gitarre und Fußball in den Straßen gespielt. In den letzten vier Jahren haben wir uns dann für eine gemeinsame Karriere entschlossen“.
Derek Kinsella: „Wir sind wirklich richtig gute Freunde. Das macht auch die Dynamik in unserer Band aus.“
Daniel Jordan: „Das Leben in Dublin ist mit Sicherheit ein Grund für unseren ehrlichen und puren Rock`n Roll. Das hat uns geprägt, glaube ich. Dublin ist nicht der sonnigste Ort, es regnet halt viel und du kannst nicht viel machen. Außer Gitarre spielen.“
Derek Kinsella: „Dublin hat halt diesen Beigeschmack, ein „bad ass place“ zu sein. Eine raue Stadt, aber ideal, um Rock `n Roll zu machen. Es ist halt so, wie es ist. Ein Platz ohne Gimmicks. Aber Dublin gibt uns halt sehr viel Inspiration, darüber zu schreiben.“

Wir trinken gerne ein Bier

SONY DSCIrland ist bekannt für den großen Stellenwert der Pub – Kultur des Singens und Spielens. Am Ende eines Abends und ein paar Bierchen mehr fängt jeder an, Songs zu singen.
„Daher bringt Irland auch solche Massen an Musikern hervor“, meint Daniel Jordan. „Jedenfalls für so ein kleines Land. Liegt auch am Wetter – schließlich regnet es hier 24/7. Da hat man viel Zeit, Songs zu schreiben, ein Instrument zu lernen und sein Können zu perfektionieren.“
Derek Kinsella: „das geht wirklich Hand in Hand und ist ein Teil der irischen Tradition und unserer Leidenschaft für das Geschichtenerzählen, das „Storytelling“. Wir trinken auch gerne ein Bier, wenn wir an unseren Songs arbeiten. Und am Wochenende, das wir gerne gemeinsam verbringen.“
„Wir haben hier eine lange Musikgeschichte“, fährt Derek Kinsella fort. „Bands wie The Dubliners und The Pogues zum Beispiel. Irland ist voller Traditionen, so sind wir halt.“
Daniel Jordan: „Diese Traditionen sind überall und immer gegenwärtig. Auch bei Freunden oder in der Familie.“
Derek Kinsella: „Natürlich haben wir auch andere musikalische Einflüsse. Meine Mutter ist aus der Schweiz und sie spielt klassische Musik. Bands wie Nirvana haben uns inspiriert, oder Punk Elemente.

Das erste Album der Band, „White Collar Lies“, ist ihr Newcomer-Debüt in der Musikszene. „In Irland haben wir unsere Musik in Eigenregie veröffentlicht“, sagt Derek Kinsella. „Das lief eigentlich ganz gut. Wir haben unsere Instrumente von jung an gelernt. Wir haben uns entschieden, die Sache ernster zu nehmen und an einem Bandwettbewerb teilgenommen, den wir gewonnen haben. Durch das Preisgeld hatten wir endlich die Möglichkeit, Videos zu machen und Konzerte zu spielen.“

Liebe ist tot

Das Album wurde bis jetzt mit sehr viel Lob überschüttet und enthält die echt ansteckende Single „Love Is Dead“, die auch auf dem Soundtrack des Movies „SAW 3D“ zu hören war.
Die Jungs von KOPEK tourten schon mit SEETHER, HINDER, PAPA ROACH oder den STONE TEMPLE PILOTS durch Amerika.
Daniel Jordan: „Das war echt erstaunlich. Mit Bands, die wir selber gerne hören, auf Tour zu gehen. Die Tour dauerte sechs Monate. Jetzt haben wir die richtige Basis in Amerika für das nächste Album.
Derek Kinsella: „Wir hatten den Traum nach Amerika zu gehen, in einen Van zu springen und von einem Konzert zum anderen zu fahren. Ich glaube, alle Bands haben diesen Traum. Für uns war s wichtig, nach Amerika zu gehen und es hat uns gutgetan. Die Fans waren echt toll. Aber hier in Deutschland ist es nicht anders. Deutschland tut uns auch gut und es ist eine tolle Erfahrung hier zu spielen. Wir haben so viel gelernt in den sechs Monaten und lernen immer noch dazu.

Obwohl die Bands, mit denen KOPEK auf Tour waren, einen völlig anderen Ansatz zur Musik haben, sind die Jungs begeistert.
Dazu Derek Kinsella: „ja der Ansatz schon ein bisschen anders. Wir kommen aus der Klubszene, sind rau und wollen diese Rauheit auch bei den Konzerten rüberbringen.“
Daniel Jordan:“ Als Musiker solltest du nie aufhören, zu lernen. Das ist wichtig auch für dein Leben, um erwachsen zu werden. So haben wir auch von den anderen Bands viel gelernt. Auch wie sie ihren Ansatz zu ihrer Musik interpretieren. Wir haben auch wertvolle Tipps bekommen, man auf großen Bühnen Präsenz zeigt und das Publikum begeistert.

Klare Aussagen und ein wenig Eskapismus

Das Debut-Album „White Collar Lies“ ist auf keinen Fall bedeutungslos. Im Gegenteil. Klare Aussagen und ein wenig Eskapismus.
„Das Album wirft eine Menge Fragen auf. Es ist ein ernstes Album und möchte zum Diskutieren auffordern. Aber es nimmt dich auch mit und lässt Eskapismus zu. Wir sind der Überzeugung, dass Musik Eskapismus bieten sollte“, sagt Daniel Jordan, „aber zugleich muss sie auch eine Bedeutung haben und Dinge ansprechen, die in unserer Welt passieren. Dass die Leute von großen Geschäftskonzernen ausgenutzt werden, zum Beispiel.“
„Das Album enthält Songs, die alle Facetten des Lebens widerspiegeln, nicht nur politische Belange, sondern auch menschliche. So findest du einen Lovesong auf dem Album und einen Song über Drogen. White Collar Lies reflektiert das Leben“, sagt Derek Kinsella.

Neues Album out now

Mit ihrem neuen Album „Rise“ und einem neuen Label kommen KOPEK auf Tour nach Deutschland. Erdige und bodenständige Songs gibt es genügend auf dem neuen Album. Mein Anspiel-Tipp ist jedoch „The Water Song“. Im Video zum Song geht es um Gewalt in einer Beziehung und einem Selbstmord. Ein brisantes Thema, das immer noch zu den Tabus in unserer Gesellschaft zählt. KOPEK kommen am 21.03. 2015 nach Köln ins Luxor. Ein Termin, den man sich ganz dick in den Konzertkalender eintragen sollte.

Fotos © Maria Grogan und Century Media Records

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